Aktuelles, Rückblicke & Medienberichte
01.10.2023
Kaes – Der Brandschutzdrache erlebt mit seinem Mitbewohner Kalle und der Feuerwehrfrau Frieda einen aufregenden und lehrreichen Nachmittag.
Da Kalle Geburtstag hat, möchte Kaes ihn mit einem Geburtstagskuchen überraschen. Trotz aller Hinweise und Erklärungen von Kalle, dass Messer, Schere und Licht (Feuer) nichts für kleine Kinder (Drachen) ist, lässt sich Kaes nicht von seinem Vorhaben abbringen. Kalle weiß nichts von der geplanten Geburtstagsüberraschung und lässt Kaes allein zu Hause, da er mit Frieda verabredet ist. Beim Versuch einen Geburtstagskuchen zu backen, setzt der tollpatschige Drache aus Versehen die Küche in Brand.
Wie gut, dass Kalle mit seinem kleinen Mitbewohner Kaes das richtige Verhalten im Brandfall besprochen hat. Kaes kann sich so schnell und unbeschadet in Sicherheit bringen und einen Notruf bei der Feuerwehr absetzen. Dank des Notrufes kann die Feuerwehrfrau Frieda schnell zur Hilfe eilen und das Feuer löschen.
Kalle und Kaes wohnen zusammen und erleben täglich aufregende Dinge. Da Kaes, aufgrund seines Alters, noch sehr tollpatschig mit seiner Flamme an der Schwanzspitze ist, hat das gemeinsame Leben viele Überraschungen im Gepäck. Kalle hat glücklicherweise eine gute Freundin, die bei der Feuerwehr arbeitet. Frieda – die Feuerwehrfrau hilft Kalle dabei, ein möglichst sicheres zu Hause zu haben. Die beiden haben sich für Kaes verschiedene Eselsbrücken überlegt, damit Kaes und Kalle nichts passiert.
Frieda – die Feuerwehrfrau hat durch verschiedene Einsätze allerhand zu tun. Dank der vielen Einsätze verfügt Frieda über viel Erfahrung und kennt die Folgen von Feuer und Rauch sehr gut. Frieda ist eine Freundin von Kalle. Wie bereits bekannt, hat Nils mit Kaes einen tollpatschigen Dachen als Mitbewohner. Da trifft es sich gut, dass Frieda über so viele Informationen verfügt und sich mit Kalle über Gefahren austauschen kann. Zusätzlich haben die beiden sich Eselsbrücken und andere hilfreiche Tipps überlegt, um das Leben von Kaes und Kalle sicherer zu machen.
Eine Szene aus dem Kindertheaterstück Kaes - Der Brandschutzdrache
KAES - DER BRANDSCHUTZDRACHE, KALLE UND FRIEDA IN AKTION
Auf unserem YouTube-Kanal haben wir euch eine kleine Kostprobe von KAES – der Brandschutzdrache hochgeladen. Schaut mal rein und seht die Drei Protagonisten in Aktion.
Das Theaterstück hat eine reine Spielzeit von ca. 15 Minuten. Innerhalb der Spielzeit werden verschiedene Lernziele erreicht.
- welche Gefahren durch Feuer und Rauch entstehen.
- was das richtige Verhalten im Brandfall ist.
- wie sie einen Notruf bei der Feuerwehr absetzen.
- welche Eselsbrücken ihnen helfen, um das gelernte besser zu erinnern.
Quelle: www.ks-brandschutzservice.de/kaes-der-brandschutzdrache/
Von Larissa Rehbock, 03.02.2023, 11:59 Uhr – Lesezeit 4 Minuten
Anna Volkova scheint ganz fasziniert von dem Wachstum ihrer Pflanzen im Gewächshaus der Universität zu Köln zu sein, rasch füllt die 20-Jährige noch etwas auf ihrem Zettel aus, bevor sie zurück zu den anderen Studierenden des Projekts „Plant-Ukraine“ läuft.
Die 20-Jährige lebt und studiert in der Ukraine, in Czernowitz, eine Stadt nahe der rumänischen Grenze. An der Uni Köln ist sie für zwölf Tage, aber „es ist hart zu vergessen, was in der Ukraine passiert, die Situation dort ist wirklich schlimm“, sagt Anna Volkova.
Mit dem Projekt wollen sie und die anderen Studierenden „eigene Ideen und Konzepte zur Erforschung des Klimawandels und dessen Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum und die Biodiversität im Boden“ erforschen, sagt Projektleiterin Isabelle Metzen. Im Juli vergangenen Jahres haben die Uni Köln und die Technische Hochschule Köln „Plant-Ukraine“, das an ein bereits etabliertes Forschungsprojekt anknüpft, auf die Zusammenarbeit mit den Ukrainern erweitert.
Anna Volkova ist eine der insgesamt zehn ukrainischen Studierenden von insgesamt fünf Universitäten. Gemeinsam mit neun Studierenden der Uni und TH Köln führen sie in Köln den praktischen Teil des länderübergreifenden Projekts durch. Zudem sind noch zwei junge ukrainische Männer Teil des Projekts, „aber die dürfen ja nicht ausreisen und sind nur beim theoretischen Teil dabei“, sagt Metzen.
Quelle:
www.ksta.de
Von Emily Diaz Eßers 14.05.2023 , 16:15 Uhr 2 Minuten Lesezeit
„Ich bin wirklich froh, dass ich sehen konnte, wie viel Spaß die Kinder hatten“, berichtete die Regisseurin Dorothea Booz. Booz feierte vergangenes Wochenende gemeinsam mit dem Kresch-Theater-Parti-Teenies-Club die Premiere ihres Stückes „Shoulda, Coulda, Woulda“, das das Publikum auf eine ungewöhnliche Abenteuerreise mitnahm.
Hinter „Shoulda, Coulda, Woulda“ versteckt sich nicht nur ein englisches Sprichwort, sondern auch das Codewort der Heederbande, um in ihr Geheimversteck zu kommen. Die Heederbande besteht aus sieben Jugendlichen, die Unterschlupf in einer alten Fabrik gefunden haben, um nicht ständig von Erwachsenen gesagt zu bekommen, was sie tun sollen. Doch als sie plötzlich ein Privatdetektiv verfolgt und sie merken, dass ihr Anführer Scipio doch nicht der ist, für den sie ihn hielten, müssen die Jugendlichen alles versuchen, um ihre Welt vor dem Außen zu bewahren. „Es ist einfach toll wie zufrieden und stolz die Kinder auf sich sind und wie viel Selbstbewusstsein sie haben“, sagte Booz.
Das Selbstbewusstsein war den jungen Schauspielern deutlich anzumerken und so glichen viele der Auftritte denen von wahren Profis. So zum Beispiel die Leistung von Henriette. Die junge Schauspielerin stand das erste Mal auf der Bühne, doch von Lampenfieber sei nichts zu spüren gewesen. „Ich war gar nicht aufgeregt“, erzählte sie strahlend. „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich bin auf mich und die Anderen unglaublich stolz.“ Henriettes Papa war am Premierenabend mindestens genau so stolz wie Henriette selbst: „Ich habe gesehen, wie viel Spaß sie hatte. Alle haben so viel geprobt und es ist wirklich cool, was sie da auf die Bühne gebracht haben.“
Ähnlich erging es Fiona Downey. Ihre Tochter Lorna stand in der Rolle der Gräfin auf der Bühne. „Ich war ganz schön aufgeregt“, berichtete Downey, „da geht einem das Mutterherz auf, wenn man die eigene Tochter auf der Bühne sieht.“ Lorna selbst hielt fest: „Als wir auf der Bühne gewartet und das Publikum so langsam gehört haben, war ich ein bisschen nervös, aber ab der ersten Szene war das vorbei, von da an hatte ich einfach nur Spaß.“
Dieser Spaß war allen Schauspielenden redlich anzumerken und so haben die jungen Schauspieltalente eine spannende Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Mut mit einem tollen Bühnenbild, überzeugendem Schauspieltalent und einer mitreißenden Tanzeinlage zum Besten gegeben.
Quelle:
wz.de
Zuletzt geändert: 20.12.2022 09:34:14 CET
Kartennachfrage ist bereits vor der Premiere am 19. November enorm
Das Kresch-Theater, Krefelder Schauspiel für Kinder und Jugendliche, setzt seinen Besuchererfolg bei den Weihnachtsmärchen fort: Die gut 70-minütige Inszenierung des Gebrüder-Grimm-Klassikers „Rapunzel" stößt schon weit vor der Premiere am Samstag, 19. November, auf große Resonanz.
„Die Premiere und 20 unserer 29 Vorstellungen sind bereits ausverkauft. An den Wochenenden gibt es für Familien noch Kapazitäten, aber auch da sollte man zeitig buchen", sagt Theaterintendantin Isolde Wabra. „Rapunzel" sei selten auf den deutschen Bühnen zu sehen. „Deshalb freuen wir uns, dass wir eine schöne Fassung von Dirk Salzbrunn zeigen können", so Wabra. Und Regisseurin Dorothea Booz setzt dabei auf kleine, aber auch für das Ensemble geänderte Aspekte bei der Erzählung des Märchens. Ein Film über das Stück steht unter www.krefeld.de/fotos-und-videos.
Bühnenkulissen mit fünf Meter hohen Turm
Es handelt sich dabei um Details, die allen Beteiligten wichtig sind - alles aber ohne einen „erhobenen Zeigefinger", betont die 26-jährige Booz. Die Zuschauer sehen beispielsweise in dem Stück keine Waffen oder eine Jagdszene. Stattdessen wird gespielt und Pilze gesucht. Um eine weihnachtliche Atmosphäre in die Inszenierung zu erzeugen, werden diverse spielerische Elemente eingebaut, aber auch Magie und Zauberei. „Wir setzen alle technischen Möglichkeiten des Theaters ein", macht Wabra neugierig. Das Bühnenbild der Künstlerin Beate Krempe rundet die Märchen-Atmosphäre ab. Die Realisierung der Kulissen bildete allerdings zum Teil eine Herausforderung. „Der Turm ist über fünf Meter hoch. So groß ist mein Atelier nicht. Deshalb mussten die Leinwände auf dem Hof bemalt werden", berichtet Krempe. Aus jenem Turm lässt dann Rapunzel ihren blonden Zopf herunter. „Es ist eine der schönsten Rollen, die man spielen kann", sagt Christina Wouters. Die Krefelderin und ihr Prinz (erstmals am Kresch-Theater Alexander Seidmann) werden das Publikum mit ihren lustigen Dialogen sicherlich aufs Beste amüsieren. Rührend und komisch verkörpern Ilka Luza (Mutter und Zauberin) und Volker Diefes (Vater und Diener) ihre Doppelrollen.
Kresch-Theater: Zusatz-Vorstellung von „Rapunzel" wegen enormer Nachfrage
Alle Wochenend-Vorstellungen des Weihnachtsmärchen „Rapunzel" am Kresch-Theater, Krefelder Schauspiel für Kinder und Jugendliche, sind ausverkauft. Wegen der enormen Nachfrage bietet das Theater nun zwei Zusatztermine an den Sonntagen 4. und 18. Dezember jeweils um 11 Uhr an. Die gut 70-minütige Inszenierung des Gebrüder-Grimm-Klassikers „Rapunzel" feiert am Samstag, 19. November, Premiere (ausverkauft) in der Fabrik Heeder. Das Stück ist geeignet für Familien mit Kindern ab fünf Jahren. Spielort ist die Studiobühne 1 in der Fabrik Heeder an der Virchowstraße 130. Die Karten kosten für Kinder fünf, für Erwachsene zwölf Euro. Reservierungen sind möglich unter www.kresch.de.
Quelle:
krefeld.de
Von Bernd Schöneck 18.12.2021, 18:40 Uhr Lesezeit 3 Minuten
Köln-Nippes – „Wenn die Ober-Checker der Schule dich auf ihrer Liste haben, dann traut sich niemand, mit dir befreundet zu sein. Dann bist du alleine“, weiß der 16-jährige Jess (Yannick Hehlgans) aus eigener bitterer Erfahrung. Auf seiner alten Schule war er nämlich zur Zielscheibe von Mobbing geworden. Um seinem Frust darüber Luft zu machen und seine Peiniger ein wenig zu erschrecken, legte er ein Feuer, das außer Kontrolle geriet. Nach seinem Schulverweis will er in seiner neuen Klasse alles besser machen und sich aus allem heraushalten.
Doch ehe er sich versieht, findet er sich erneut in einem Intrigen-Geflecht wieder: Mit in seiner Klasse ist die nette, aber schüchtern-introvertierte Chris (Dorothea Salome Booz), die zudem einen bequemen Schlabberlook pflegt, statt den neuesten Modetrends zu folgen. Wie es sich herausstellt, kennen die beiden sich – ohne sich je zuvor persönlich begegnet zu sein – als erfolgreiche Teamgefährten aus einem Online-Strategiespiel, ihrer gemeinsamen Leidenschaft. Ebenfalls Interesse weckt Jess jedoch bei Vanessa (Anna Sander), der stylisch-schicken, jedoch oberflächlichen und intriganten „Wortführerin“ der Klasse, die Chris schon lange auf dem Kieker hat.
Die Sorge, ausgerechnet gegenüber der „uncoolen“ Chris bei Jess ins Hintertreffen zu geraten, stachelt sie zusätzlich an. Von einem inkriminierenden Video, bei dem sie heimlich die für den Neuzugang in der Klasse schwärmenden Chris filmt, bis zum Identitätsdiebstahl mittels Kapern von Jess' Smartphone – dessen Pin-Code sie sich zuvor listig erschlichen hatte –, reicht ihre fiese Palette, um Chris zu zermürben. Am Ende fällt ein Schuss aus dem Off, der mit einem Schlag die immer lauter anschwellende Kakophonie der Wortmeldungen und Reaktionen aus den sozialen Netzwerken auf das entblößende Video von Chris beendet.
„R@usgemobbt 2.0“ heißt das beklemmende gespielte neue Stück der Nippeser Jugendtheater-Gruppe Comic-on. Seit 1990 widmet sich das Ensemble auf theaterpädagogische Weise Themen wie Sexualität, Drogenmissbrauch, Gleichberechtigung, Zivilcourage, Kindesmissbrauch, Umweltschutz und Fremdenfeindlichkeit. Nach dem halbstündigen Stück diskutierte das Ensemble mit den in der Aula des Leonardo-da-Vinci-Gymnasiums zuschauenden fünften und sechsten Klassen – und Wege, sich dem Mobbing von Mitschülerinnen und -schülern entgegen zu stellen. „Es ist Tatsache, dass Jugendliche mitunter so gemobbt werden, dass sie sich am Ende das Leben nehmen“, betonte Hehlgans.
Eine Erkenntnis blieb aus dem Theaterstück hängen: „Wer entscheidet, dass Vanessa die Coolste der Klasse ist?“, fragten die Ensemble-Mitglieder in die Runde. Das könne sie nicht selbst entscheiden, sondern nur die Mitschüler. Durch ihr Mitlachen, ihr Schweigen und Nichtstun mache die Klasse das Mobbing möglich.
Hilfe bei Vertrauenslehrern suchen
Viele hätten die Angst, selbst gemobbt zu werden. „Dagegen anzukommen, braucht viel Mut! Aber ihr seid mit eurer Meinung nicht alleine, ihr findet Gleichgesinnte“, so ihr Appell. Es helfe, Vertrauenslehrer mit ins Boot zu holen; in extremen Fällen auch die Polizei. Zudem müsse man vorsichtig sein, welche Inhalte man teilt, oder auch nur auf dem Smartphone oder PC besitzt. „Vielleicht hat sich Vanessa unterlegen gefühlt gegenüber Chris, und hat sie dann erst recht gemobbt, damit sie wieder über ihr steht“, hatte ein Schüler vermutet. Doch alles hätte nicht funktioniert, wenn Jess in einem Punkt achtsamer gewesen wäre, so die Schüler. „Es ist wichtig, den eigenen Pin-Code niemandem zu verraten, eben so wenig wie Passwörter.“
Quelle:
ksta.de
Von Christian Oscar Gazsi Laki 03.05.2022 , 08:00 Uhr 3 Minuten Lesezeit
Krefeld · Im Kresch-Theater entwickelte der partizipative Stadtjugendclub 1 ein besonderes Stück. Bald feiert es Premiere in der Fabrik Heeder.
Jugendliche leben oft in ihrer eigenen Welt, denken Eltern, fühlen aber auch die jungen Menschen oft selber so. Wenn in der Pubertät die Hormone Achterbahn fahren, man zwischen Identitätssuche, Selbstfindung, die Welt nicht mehr versteht oder die Welt einen nicht zu verstehen scheint, mag mancher denken, er sei „Alice im Wunderland“. Und jene verrückte Geschichte des britischen Schriftstellers Lewis Carroll diente als Inspirationsquelle für das aktuelle Projekt des sogenannten Stadtjugendclubs 1 am Kresch-Theater.
Die Stadtjugendclubs – ein sperriger Begriff, der förmlich danach schreit, durch etwas Zugänglicheres ersetzt zu werden, sind die „partizipativen Projekte“ des Krefelder Kinder- und Jugendtheaters. Kurz: Dort können junge Menschen selbst Theater machen, dies unter professioneller Anleitung ganz aus sich heraus gemeinsam mit einer Gruppe. In der Altersgruppe von 12 bis 15 Jahren – im Stadtjugendclub 1 – wurden 14 Jugendliche von Dorothea Booz betreut und erarbeiteten mit ihr gemeinsam eine besondere Produktion, die sie nun zur Aufführung bringen wollen.
Wie Booz, selbst auch Schauspielerin und aus verschiedenen Produktionen im Kresch Krefelder Publikum bekannt beschreibt, konnten die Teilnehmer des Clubs selbst bestimmen, welche Art von Stoff sie angehen wollen. Fantasy habe die Mehrheit gewählt, was Booz zunächst überraschte. Weniger überraschend das übergeordnete Thema: Nervige Eltern. Oder grundsätzlicher, die bisweilen kleinen oder großen Herausforderungen des Alltags als junger Mensch. Was durch die Corona-Pandemie nicht unbedingt trivialer geworden ist.
Auch gerade jetzt, dies weiß der Leiter der Stadtjugendclub-Reihe Helmut Wenderoth zu betonen, ist es wichtig, auch durch die Mittel partizipativer Theaterarbeit jungen Menschen „Mut zum Leben“ zu machen. Denn gemeinsam ein Theaterprojekt zu erarbeiten, heißt mehr als sich zentrale Gedanken , um Dramaturgie, Stoff, Regie, Kostüme und Co. zu machen.
Es heißt auch sich und den anderen den Raum geben. Sich trauen sich den „Raum zu nehmen“, wie Booz schildert. Auch wenn man vielleicht noch ein wenig schüchtern ist.
Die Jugendlichen und Dorothea Booz haben sich schließlich vermittelt, die „Wunderland“-Motivik mit gerade sehr zentralen Fragestellungen befasst und diese in ihrem Stück verarbeitet. Eine ganz spezielle Art der Weltflucht in eine Traumwelt, das eigene „Wunderland“, aber auch umgekehrt das Wundern über die Welt, das Verwundern sind immer schon zentrale Aspekte des Erwachsenenwerdens gewesen. Genauso das Auftauchen oft grotesk anmutender Situationen, auch Figuren, seien es nur die Zerrbilder „nervender Eltern“.
Durch Parallelwelten in Medien, sozial oder auch nicht und in Cliquen, sozial oder auch eben mal nicht, entstehen zusätzliche Schichtungen, Sphären, die jeweils ihre eigenen Regeln haben und nach deren Regeln die jungen Menschen in der jeweiligen Parallelwelt agieren. Oft wirkt die „andere“ „normale“ Welt dann wie der Irrwitz eines „Wunderlands“, die eigene, viel logischer, auch wenn sie doch eigentlich nur ein „Wunderland“ ist. Ja, Teenager werden und sein kann ganz schön komplex sein. Das Stück „Where When Wonderland“ („Wo, Wann, Wunderland“) empfohlen ab 12 Jahren, nimmt das Publikum auf diese besondere Reise mit. Durchaus auch mit Witz.
Dass man sich dabei vielleicht ein kleines Bisschen besser entfalten kann, wenn man gemeinsam die Erfahrungen macht, wie es sich anfühlt Theater zu machen, ist ein bekanntes Phänomen. Auf einer Bühne stehen, laut und präsent sprechen, sich zeigen und dann sogar noch eine Rolle spielen, braucht gehörig Überwindung. Doch wenn man diese Transformation durchmacht, spürt, wie oft nur mentale Mauern einbrechen, ist es ein unersetzliches Gefühl. Wertvoll, dass die Stadt Krefeld und das Kresch-Theater mit seiner Leiterin Isolde Wabra diese Chance jungen Menschen ermöglicht.
Das Stück „Where When Wonderland“ wird gespielt auf der Studiobühne 2 des Kresch-Theaters in der Fabrik Heeder an der Virchowstraße. Premiere ist am Freitag, 6. Mai, 18 Uhr. Eine weitere Aufführung ist am Sonntag, 8. Mai, 18 Uhr. Das Stück dauert 60 Minuten. Alle Informationen und Karten gibt es online oder unter Telefon 02151 862626.
Quelle:
wz.de
12. Februar 2020
„Wer von euch hat schon mal Mobbing mitbekommen?“ Zwei Drittel der Schüler zeigen auf. Philipp Burkhard Winkler vom Krefelder Kresch Theater stellt die Frage in der Bibliothek der Liebfrauenschule Mülhausen. Vor ihm sitzen rund 60 Siebtklässler des Gymnasiums. Sie haben kurz vorher das Theaterstück „Out! Gefangen im Netz“ gesehen. Darin geht es um Cybermobbing. Winkler spielt die Hauptrolle – der Bruder, der sich als Polizistit ausgibt. Es geht um eine junge Frau im Alter der Schüler, die Opfer von Cybermobbing wird und schließlich im Krankenhaus landet.
Im anschließenden Nachgespräch in der Bibliothek reflektieren die Jugendlichen das Gesehene. Winkler stellt Fragen, die zum Nachdenken anregen: „Wie fühlst du dich alleine an der Tafel?“ „Was ist der Unterschied zwischen Streit und Mobbing?“ „Mit wem redest du über Mobbing?“ Die Schüler öffnen sich, teilen Erfahrungen. Eine stille Träne hier, ein verschämtes Lächeln dort – emotionale Momente, die wirken.
„Ich find‘s gut, dass ihr drüber sprecht“, sagt Winkler und macht Mut, sich kritisch mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es geht um Gewalt mit Worten, Ausgrenzung, Gruppenzwang, Unsicherheit – und vor allem um den Umgang damit. Wie wichtig es ist, deutlich „nein“ zu sagen, wenn jemand mit dem Handy filmt und Grenzen überschreitet.
Ein Zitat von Erich Kästner steht am Anfang der Szene auf dem Whiteboard: „An jedem Unfug, der passiert, sind nicht nur die schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“ Eine Stunde später erarbeiten die Schüler eigene Handlungsoptionen gegen Cybermobbing.
Deutschlehrerin Heidi Dahl lobt das Projekt: „In den Vorjahren hatten wir Autoren eingeladen – diesmal arbeiten wir zum ersten Mal mit dem Kresch Theater zusammen.“ Der Kurs hat Spuren hinterlassen. Pädagogik mit
Mehrwert.
Quelle:
liebfrauenschule-muelhausen.de
oder
E-Mail: info@WinkLern.de „Klimawandel ist eine andere Art von Krieg“
Gemeinsam forschen Darina Nienova, Dalilah Booz, Anna Volkova, Anna Svezhunenko, Projektleiterin Isabelle Metzen, Uliana Lumey und Jil Hennig zum Klimawandel und dessen Auswirkung auf Pflanzen und Böden.
Copyright: Martina Goyert
Spannung, Spaß und viel Schauspieltalent
· Kresch-Theater-Teenies-Club gelingt Premiere.
Die Partizipative Theatergruppe „Kresch-Theater-Parti-Teenies-Club“ führte ein von Cornelia Funkes „Herr der Diebe“ inspiriertes Stück auf.
Foto: Kresch/Maurice Hainke
Weihnachtsmärchen „Rapunzel" im Kresch-Theater in Krefeld
Das Kresch-Theater zeigt in der Weihnachtszeit das Märchen "Rapunzel". Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Das Kresch-Theater zeigt in der Weihnachtszeit das Märchen "Rapunzel". Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Kölner Ensemble „Comic-on" Theaterstück zeigt Wege aus der Mobbing-Spirale auf
Vanessa (Anna Sander, l.) verhält sich gegenüber Chris (Dorothea Salome Winkler) gehässig.
Copyright: Schöneck
Diskussionsrunde nach Vorstellung
Mit Jugendlichen im „Wunderland“
Mit wenig Requisite, aber akzentuierten Kostümen, lassen die jungen Akteure ihr „Wunderland“ entstehen.
Foto: Helmut Wenderoth
Helmut Wenderoth (v.l.), Regisseurin Dorothea Booz und Kresch-Chefin Isolde Wabra stellten die Produktion vor.
Foto: Andreas Bischof
Partizipatives Jugend-Theater macht „Mut zum Leben“
Premiere ist am Freitag
in der Fabrik Heeder
Theater-Projekt an der Liebfrauenschule Mülhausen
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